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Fakultät für Lebenswissenschaften: Lebensmittel, Ernährung und Gesundheit

Lehrstuhl für Food Supply Chain Management - Prof. Dr. Christian Fikar

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Projekte

Die folgende Übersicht stellt laufende Forschungsschwerpunkte am Lehrstuhl da. 

Entscheidungsunterstützung zur Reduzierung von Lebensmittelqualitätsverlusten innerhalb diverser Supply Chain ProzesseEinklappen

Weltweit, aber auch regional, werden viel zu viele Lebensmittel verschwendet. Das ist nicht nur eine enorme, für die Umwelt schädliche Ressourcenverschwendung, sondern auch ein großes wirtschaftliches und ethisches Problem. In gängigen Supply Chain Planungssystemen werde solche Faktoren, auf Grund der hohen Komplexität, allerdings häufig nicht besonders beachtet. Um dies zu ändern, entwickeln wir computergestützte Management-Systeme, welche die zahlreichen Betriebe im Lebensmittelsektor bei der Analyse dieser Fragen und beim Design individueller Lösungsansätze unterstützen können.

Logistikkonzepte zur Förderung regionaler Produkte in der bayerischen GastronomieEinklappen
Um den Anteil regionaler Lebensmittel in Gastronomie und Gemeinschaftsverpflegung zu erhöhen, entwickeln die Universität Bayreuth/Campus Kulmbach mit dem Projektpartner Cluster Ernährung des KErn Logistikkonzepte, die darauf abzielen, die Versorgung mit regionalen Produkten möglichst einfach und effizient zu gestalten. Das Cluster Ernährung konzentriert sich dabei auf die Datengewinnung von Erzeugern/Landwirten sowie Restaurants und Gemeinschaftsverpflegungseinrichtungen. Die Universität Bayreuth ist für die Weiterverarbeitung der Daten sowie der Ableitung von Logistikkonzepten zuständig. Diese werden dann in zwei Modellregionen implementiert. Das Projekt startete im Juli 2023 und ist erstmals auf ein Jahr begrenzt.
Digitaler Zwilling für eine optimierte Produktion in der VariantenfließfertigungEinklappen
Die Variantenfließfertigung ist eine der wesentlichsten Produktionsformen, um Wandelemente für Fertighäuser herzustellen. Wachsende Anforderungen durch die kundenindividuelle Planung und das Erreichen einer hohen Produktqualität setzen diesen Sektor unter Druck, weshalb Digitalisierungskonzepte für die Steuerung dieser Produktionsform eine hohe Bedeutung bekommen. Dieses Forschungsprojekt zielt darauf ab, die Produktivität bestehender und künftiger Anlagen durch proaktive Produktionsplanung zu steigern. Angesichts hochindividualisierter Produkte, insbesondere wandsegmentbasierter Herstellung, ist dies eine besondere Herausforderung. Hierfür wird die Produktionsanlage als Digitaler Zwilling modelliert. Online-Planungsverfahren werden entwickelt, um datengetriebene Produktionsplanung zu ermöglichen. Unter Einbindung von Produktions- und Messdaten sollen Methoden zur proaktiven Einsatzplanung und zur Verbesserung der Produktionsdurchlaufzeiten entwickelt werden. Das Projekt adressiert somit die Lücke zwischen steigenden Anforderungen und begrenzter Digitalisierung, um innovative Lösungen für effizientere und flexiblere Fertigungsprozesse zu schaffen.
Steigerung der Resilienz von LebensmittelwertschöpfungskettenEinklappen

Durch der Entwicklung von Strategien wie Global Sourcing, Just-in-Time-Prozessen und Lean-Praktiken sowie dem zunehmenden Druck auf Effizienz und Lieferzeiten haben sich die heutigen Lebensmittelversorgungsketten zu immer ausgefeilteren und komplexeren Systemen entwickelt. Dies hat jedoch auch dazu geführt, dass Lebensmittelversorgungsketten anfälliger für Störungen, die durch verschiedene natürliche oder vom Menschen verursachte Unterbrechungen verursacht werden, geworden sind. Diese Störungen können schwerwiegende Folgen in Form von wirtschaftlichen Verlusten zur Folge haben. Darüber hinaus ist angesichts der Verderblichkeit von Lebensmittelprodukten eine Verringerung der Ernährungssicherheit, in Form von Lebensmittelverlusten und Lebensmittelknappheit, in der Regel das Nebenprodukt solcher Störungen. Unter solchen Umständen müssen die Akteure der Lebensmittelversorgungskette rasch handeln, indem sie geeignete Strategien und Gegenmaßnahmen umsetzen. Wir – der Lehrstuhl für Food Supply Chain Management – ​​untersuchen die Auswirkungen von Störungen und Möglichkeiten, die Resilienz in Lebensmittellieferketten zu erhöhen. Wir entwickeln modellgetriebene Entscheidungsunterstützungssysteme durch die Integration von Entscheidungsanalyse-, Optimierungs- und Simulationstechniken mit dem Ziel, das Fachwissen zu vertiefen, Auswirkungen zu bewerten und praxisrelevante Erkenntnisse für das Management und die Politik abzuleiten. 

​Nachhaltige Distribution in Lebensmittellieferketten Einklappen

Heutzutage werden volle Regale und die Verfügbarkeit von Lebensmitteln von vielen Konsumenten als Selbstverständlichkeit wahrgenommen. Meist wird dabei die dynamische und komplexe Struktur von Beschaffungs- und Lieferwegen nicht vollständig wahrgenommen. Dabei stellen Lebensmittellieferketten einen integralen Bestandteil unseres täglichen Lebens dar. Entscheidungen zur Lebensmittelbeschaffung und deren Verteilung spielen daher einen wichtigen Teil um langfristig die Nachhaltigkeit - also soziale, wirtschaftliche und ökologische Faktoren - zu verbessern. Um Ansatzpunkte für Verbesserungen zu schaffen, setzen wir uns am Lehrstuhl für Food Supply Chain Management damit auseinander, wie wir mit Hilfe von Szenarioanalysen, Optimierungsmodellen und Modellen zur Entscheidungsunterstützung für ein besseres Verständnis von dynamischen Zusammenhängen in Lebensmittellieferketten schaffen können. Hierzu werden von uns beispielsweise agentenbasierte, ereignisorientierte und systemdynamische Modelle sowie (Meta-)Heuristiken entwickelt. 

Leistungs- und Wissensmanagement in Lebensmittellieferketten Einklappen

Der Lebensmittelsektor hat im vergangenen Jahrzehnt mit stagnierenden Erzeugerpreisen bei gleichzeitig steigenden Herstellungskosten zu kämpfen. Diese Problematik betrifft einen Großteil der produzierenden Betriebe und sie tritt besonders in der Milchwirtschaft augenmerklich zu tage. Viele Betriebe versuchen hier durch innerbetriebliche Maßnahmen zur Effizienz und Produktivitätssteigerung sowie durch die Nutzung der Größendegression entgegenzusteuern. Maßnahmen zur Verbesserung der Effizienz durch Kooperation entlang der Lieferkette werden hingegen nur in geringem Umfang genutzt. Dieses Forschungsfeld beschäftigt sich mit Kooperationen innerhalb der Lieferkette, die zur Verbesserung von deren Leistung beitragen, wie die Zusammenarbeit im Bereich des Leistungs- und Wissensmanagement. Im Rahmen von Fallstudien werden aktuelle Kooperationsformen, Problemstellungen und Best Practice Fälle analysiert sowie Maßnahmen zur Verbesserung der Situation erarbeitet. Zudem dienen systemdynamische Modelle dazu die Wirkmechanismen von derartigen Kooperationen darzustellen und Effekte aufzuzeigen.


Verantwortlich für die Redaktion: Univ.Prof.Dr. Christian Fikar

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